Wichtige Impulse fürs Sozialwesen

Der vom Martinsclub organisierte „Jobtag sozial und inklusiv“ bot eine Berufs- und Ausbildungsmesse. Und spannende Diskussionen zu Fachkräftemangel und inklusiver Arbeit.

Interessante Gespräche, Begegnungen und Diskussionen rund um die Soziale Arbeit. Das gab es auf dem zweiten „Jobtag – sozial und inklusiv“. Der Martinsclub hatte ihn am 14. Februar im Flughafen Bremen organisiert. Die Veranstaltung bestand aus einer Berufs- und Ausbildungsmesse für soziale Jobs. Sowie aus fachlichen Beratungen und einem spezifischen Programm. Mit Vorträgen, einem Workshop und einer Gesprächsrunde rund um soziale Themen.

Werbung für sinnvolle Arbeit – und ein Zeichen an die Politik
26 Unternehmen aus dem Sozial- und Pflegesektor waren in der „Bremenhalle“ dabei. Sie präsentierten Berufs- und Ausbildungsangebote. Um Fachkräfte zu finden und Menschen von einer Karriere im Sozialwesen zu überzeugen. „Seit langer Zeit kämpft unsere Branche gegen den Fachkräftemangel an. Eine wirkliche Besserung ist jedoch nicht in Sicht. Davon sind wir als Martinsclub betroffen. Genauso wie alle anderen sozialen Dienstleister. Uns war es daher wichtig, die Branche an einem Ort zu versammeln. Und auf die Sinnhaftigkeit sozialer Tätigkeiten aufmerksam zu machen. Und auch, um der Politik etwas zu zeigen. Nämlich, dass das Sozialwesen nicht nur über schwere Umstände klagt. Sondern, dass aktiv etwas dagegen unternommen wird“, so Nina Marquardt. Sie leitet die Personalentwicklung beim Martinsclub und ist Mitorganisatorin des Jobtages. Die Jobmesse richtete sich daher nicht nur an bereits qualifizierte Fachkräfte. Sondern auch an Menschen, die sich für eine Ausbildung oder ein Studium interessieren. Oder die einen Quereinstieg wagen möchten. Für all jene gab es zahlreiche Angebote. Außerdem gab es zu diesem Thema einen Vortrag und einen Workshop. Die Unternehmensberaterin Anne Engelshowe gab wichtige Tipps zur Personalgewinnung für soziale Einrichtungen.

Inklusion auf dem Arbeitsmarkt sorgt für ein selbstbestimmtes Leben
Außerdem war ein weiteres Thema sehr wichtig: Die inklusive Arbeit. Damit ist gemeint, den allgemeinen Arbeitsmarkt für behinderte Menschen zu öffnen. Und sie in entsprechende Anstellungsverhältnisse zu vermitteln. „Das ist für beide Seiten ein großer Schritt. Für diejenigen, die einen Job suchen. Aber auch für Unternehmen, die sich inklusiver aufstellen wollen. Das Interesse hieran ist absolut vorhanden. Nun ging es darum, dieses Thema in den Fokus zu rücken. Und über die verschiedenen Möglichkeiten zu informieren und Interessierte entsprechend zu beraten“, erklärt Madlien Janko. Beim Martinsclub leitet sie den Bereich „selbstverständlich Arbeit“. Das ist eine Agentur innerhalb des Vereins. Deren Ziel ist es, behinderten Menschen den Einstieg in den regulären Arbeitsmarkt zu ermöglichen. Dieser Themenkomplex war ebenfalls Gegenstand eines Vortrages und einer Diskussionsrunde. Mit Katrin Langensiepen, Mitglied des Europäischen Parlamentes. Sowie verschiedenen Bremer Fachleuten vom Martinsclub und anderen Institutionen. Sie eröffneten dem Publikum hierzu interessante Einblicke und Perspektiven. Janko: „Inklusive Arbeit gehört auf die politische Tagesordnung! Sie ermöglicht gesellschaftliche Teilhabe. Und sie ist ein elementarer Bestandteil für ein selbstbestimmtes Leben. Das ist heute nochmal sehr deutlich geworden.“

„Jobtag unterstreicht die Wichtigkeit der Sozialen Arbeit für die Gesellschaft“
„An den verschiedenen Ständen der anwesenden sozialen Unternehmen entwickelten sich zahlreiche Fachgespräche. Es wurden berufliche Kontakte geknüpft. Und Interessierte zu vielen Fragestellungen beraten und informiert. Über den Tag verteilt haben etwa 600 Besucher:innen den Weg zu uns in die Bremenhalle gefunden. Damit sind wir absolut zufrieden. Die harte Arbeit hat sich voll und ganz gelohnt. Veranstaltungen solcher Art sind wichtig. Damit das Sozialwesen als gesellschaftlich relevanter Bereich wahrgenommen wird. Und als sinnstiftendes Berufsfeld mit vielfältigen Karrieremöglichkeiten“, so das gemeinsame Fazit vom Martinsclub-Vorstand Jessica Volk und Sebastian Jung.

Wir danken unseren Förderern AVIB, Kathmann, Aktion Mensch, Gewoba und der Sparkasse Bremen für die Unterstützung!