Die AfD ist eine Gefahr für behinderte Menschen

Inklusion ist die Grundlage für ein selbstbestimmtes Leben von Menschen mit Behinderung. Die AfD will dies zerstören.

Gleiches Recht für alle! Das ist ein Grundprinzip in demokratischen Gesellschaften. Es ist die Grundlage für ein friedliches und freiheitliches Zusammenleben. Und es gilt selbstverständlich auch für Menschen mit Beeinträchtigung. All dies ist nicht neu. Es ist Bestandteil des Grundgesetzes. Und es steht in der Behindertenrechtskonvention der Vereinten Nationen. Deutschland hat sich verpflichtet, diese weltweite Regelung umzusetzen.

Die Inklusion ist in Gefahr!

Okay, aber wieso muss dies extra betont werden? Schließlich geht es doch um eine Grundsätzlichkeit. Ganz einfach: Sie ist in Gefahr. Denn die selbsternannte Alternative für Deutschland (AfD) will dieses Recht beschneiden. Inklusion heißt, behinderten Menschen die Teilhabe am gesellschaftlichen Leben zu ermöglichen. Dies ist für die AfD nicht viel wert. Inklusion sei ein „Ideologieprojekt“, sagt die Partei. Ein Projekt, das „unsere Schüler nicht weiterbringt“. Und das sie „nicht leistungsfähiger“ mache. Das Bildungssystem müsse von der Inklusion „befreit“ werden. Diese Aussagen stammen von Björn Höcke. Er ist einer der prominentesten Politiker der AfD. Diese Worte lassen nichts Gutes erahnen. Sie zeigen, wie die AfD auf Menschen mit einer Beeinträchtigung blickt.

Die AfD will, dass behinderte Menschen unter sich bleiben!

Im Programm zur Bundestagswahl ist das Wort Inklusion exakt einmal zu finden. Im Zusammenhang mit der schulischen Bildung. Hier setzt sich die Partei für eine Rückkehr zu Förderschulen ein. Sie ist also gegen das Prinzip „Eine Schule für alle“. Zudem wolle sie „ein weitgehend selbstbestimmtes Leben für Menschen mit Einschränkungen“. Das sei das „übergeordnete Ziel“. Bitte lassen Sie sich davon nicht täuschen! Auch, wenn es harmlos und nett klingt. Dahinter steckt ein Plan. Die AfD will behinderte Menschen an den Rand der Gesellschaft zurückdrängen. Und damit alle Erfolge der Inklusion zerstören. Eine Rolle rückwärts also. Alle Kinder mit Beeinträchtigung bleiben unter sich. Behinderte Menschen sollen bitte eine eigene Gesellschaft bilden. Und sie sollen alle anderen nicht weiter stören. Ideen, wie Behinderte am normalen Leben teilhaben können, liefert die AfD nicht. Spaltung statt Einigkeit, Trennung statt Vielfalt, Gegeneinander statt Miteinander. Auf diesen Grundsätzen steht die Behindertenpolitik der AfD. Wenn man es denn überhaupt so nennen mag. Damit verstößt die Partei gegen wichtige Grundsätze des friedlichen Miteinanders. Und droht, das Leben vieler Menschen zu verschlechtern. Vor allem von Menschen mit Behinderungen. Menschen, die sich von einer geistigen oder körperlichen Behinderung nicht unterkriegen lassen. Die sich mühsam den Weg in die Mitte der Gesellschaft erkämpft haben.

Inklusion ist ein demokratisches Menschenrecht!

Inklusion ist anstrengend und kleinteilig. Sie benötigt viel Arbeit und einen großen Willen. Sie kostet Geld und manchmal scheitert sie auch. Das hat sie übrigens mit der Demokratie gemeinsam. Denn auch ein demokratischer Rechtsstaat ist aufwändig, teuer und nervenaufreibend. Trotzdem sollte niemand diese Grundsätze anzweifeln. Jedenfalls niemand, der auf Gleichberechtigung und ein selbstbestimmtes Leben Wert legt. Inklusion ist ein Menschenrecht und nicht verhandelbar. Sie ist ein demokratischer Grundsatz – und nicht bloß ein nettes Anhängsel!

Der Martinsclub setzt sich dafür ein, die Lebensbedingungen behinderter Menschen zu verbessern. Hochqualifizierte Fachkräfte arbeiten jeden Tag mit großem Engagement für dieses Ziel. Mit ihrer Hau-drauf-Politik will die AfD all dies zerstören. Sie will das Sozialwesen schwächen. Daher unser Aufruf an Sie: Gehen Sie wählen! Nutzen Sie Ihr Wahlrecht für die Bundestagswahl am 23. Februar. Und wählen Sie demokratisch, für eine soziale Politik.