Richtfest der Beratungsscheune

Martinsclub feierte Richtfest im Ellener Hof – psychosoziale Beratung für Menschen mit geistiger Beeinträchtigung

Auf dem Ellener Hof in Osterholz baut der Martinsclub eine alte Scheune um. Darin sollen künftig psychosoziale Beratungen für Menschen mit geistiger Beeinträchtigung stattfinden.
Kürzlich wurde ein wichtiger Meilenstein erreicht. Der Rohbau steht, es wurde das Richtfest gefeiert. Rund 50 Gäste folgten der Einladung, um den Fortschritt des Projekts zu würdigen.

Alte Dachbalken wurde erhalten
In einer moderierten Talk-Runde wurde das Bauprojekt vorgestellt. Daran haben Sebastian Jung (Vorstand Martinsclub Bremen e. V.), André Vater (Vorstand Bremer Heimstiftung) und die Architektin Bettina Thormann-Salamon teilgenommen.
Besonders eindrucksvoll ist der historische Dachstuhl des Gebäudes. Er ist über 100 Jahre alt. Und er konnte bewahrt und in den Neubau integriert werden. „Es ist uns gelungen, die Geschichte des Hauses sichtbar zu erhalten. Und zugleich Raum für etwas Neues zu schaffen“, erklärte Architektin Bettina Thormann-Salamon. „Die alte Substanz und die moderne Nutzung verbinden sich hier zu einem lebendigen Ort mit Charakter.“

„Beratungsscheune ist ein zentrales Puzzlestück“
Die Bremer Heimstiftung entwickelt das Quartier Ellener Hof im Bremer Stadtteil Osterholz. Für Vorstand André Vater ist die Beratungsscheune ein zentraler Baustein. „Das Quartier Ellener Hof lebt von seiner Vielfalt. Und von der engen Verzahnung von Wohnen, sozialem Engagement und Nachbarschaft. Die Beratungsscheune ist ein wesentliches Puzzlestück in diesem Konzept. Sie wird dazu beitragen, Menschen mit Unterstützungsbedarf mitten in die Gesellschaft zu holen.“

Ein neues Angebot in Bremen – das dringend benötigt wird
Und das Projekt schafft auch etwas ganz Neues. Denn das künftige Angebot gibt es bisher nicht in Bremen. Dort werden psychosoziale Beratungen für Menschen mit geistiger Beeinträchtigung angeboten. Dies findet unter der pädagogischen Leitung des Autismus-Experten Peer Cremer statt. Ab 2026 wird er mit seinem Team vor Ort tätig sein. Dabei geht es einerseits um konkrete Unterstützung im Alltag. Aber auch um langfristige Perspektiven. „Wir schaffen hier ein Haus, in dem Menschen mit ganz unterschiedlichen Bedürfnissen Orientierung, Beratung und Begleitung finden können“, sagte Sebastian Jung, Vorstand des Martinsclub. „Dieses Angebot ist in Bremen einzigartig – und es wird dringend benötigt.“

Mit dem Richtfest ist ein wichtiger Schritt getan. Nun richtet sich der Blick auf die Eröffnung im kommenden Sommer. Dann wird die Beratungsscheune im Ellener Hof ihre Türen öffnen und das Quartier mit Leben und Unterstützung füllen.