Autismus im Fokus

Kooperation zwischen dem Martinsclub Bremen e. V. und Autismus Bremen e. V.

Stichwort Autismus-Spektrum: Dies fasst komplexe neurologische Veränderungen des Nervensystems zusammen. Menschen, die damit leben, zeigen häufig soziale und kommunikative Auffälligkeiten sowie spezielle Verhaltensweisen. Der Martinsclub und Autismus Bremen e. V. wollen diese Thematik in den Blickpunkt der Öffentlichkeit rücken. Dafür arbeiten beide Vereine künftig eng zusammen. Am 19. Januar 2024 haben sie dazu eine Kooperationsvereinbarung geschlossen.
„Autismus tritt in vielen unterschiedlichen Erscheinungsformen auf. Das Thema ist äußerst komplex und vielschichtig. Menschen, die damit leben, haben oft spezifische Bedürfnisse. Diesen wollen wir noch besser gerecht werden. Deshalb macht es Sinn, sich zusammenzutun“, erklärt Martinsclub-Vorstand Thomas Bretschneider. Dr. Magnus Buhlert, Vorstandsvorsitzender von Autismus Bremen e. V., ergänzt: „Unsere Aufgabe ist es, die Teilhabe autistischer Menschen zu verbessern. Speziell in den Bereichen Schule und Arbeit gibt es hier viel zu tun. Außerdem ist es unser Anliegen, Autismus ins öffentliche Blickfeld zu rücken. Um dies zu erreichen, bündeln wir nun unsere Kräfte und unsere Kompetenzen.“ Sowohl Autistinnen und Autisten als auch pädagogische Fachkräfte, die beruflich in diesem Bereich tätig sind, sollen von den Ergebnissen dieser Kooperation profitieren.

Kompetenzen bündeln und voneinander lernen
Beide Partner eint das Ziel einer inklusiven Gesellschaft. Daher wollen der Martinsclub und Autismus Bremen e. V. in Zukunft gemeinsam und in gegenseitigem Austausch Angebote in Sachen Autismus entwickeln. Angedacht ist zudem, die Leistungen für die Zielgruppe des jeweils anderen Partners zu öffnen. Und so die Zugänge zu den Angeboten zu verbessern. Außerdem sollen gemeinsame Fort- und Weiterbildungsmöglichkeiten für die Beschäftigten beider Vereine entstehen. „Auf diesem Wege möchten wir dazu beitragen, dass Autismus nicht mehr als Randthema wahrgenommen wird. Autismus braucht Öffentlichkeit, er gehört in die Mitte der Gesellschaft! Dazu sind inhaltliche Angebote und fachliche Aufklärung nötig“, so Dr. Anas Nashef, Geschäftsführer von Autismus Bremen e. V. Zudem erhoffen sich beide Partner, voneinander lernen zu können, wie Bretschneider erklärt: „Beide Vereine bringen jeweils verschiedene Ansätze, Sichtweisen und Kompetenzen mit, um das Themenfeld Autismus zu bearbeiten. Wenn wir dies klug miteinander verbinden, profitieren alle: Unsere Organisationen, die Zielgruppe und die Gesellschaft als Ganzes.“ Unterm Strich bleibt das gemeinsame Ziel, das Leben autismusfreundlicher zu machen, um die gesellschaftliche Teilhabe autistischer Menschen zu verbessern. Erste gemeinsame Aktionen sollen dazu in Kürze angeschoben werden.

Fotos: Frank Scheffka

Bretschneider, Thomas
Vorstand