Lieblingsräume

Lieblingsräume – so vielfältig wie wir

Ein Rollstuhlfahrer, der seinem Traumberuf als Handwerker nachgeht. Eine gehörlose Bloggerin, die dank des Internets im virtuellen Raum kommunizieren kann wie jeder andere auch. Oder ein geflüchteter Syrer, der in einer Wohngemeinschaft in Bremen eine neue Heimat fand.

Sie alle und noch viele mehr erzählten in der interaktiven Sonderausstellung „Lieblingsräume – so vielfältig wie wir“ ihre Geschichten und zeigten damit: Es ist normal, verschieden zu sein!

Vom 10. Dezember 2016 bis zum 7. Januar 2018 war die Sonderausstellung im Universum® Bremen zu sehen. Diese wurde vom Universum®, dem Martinsclub und vielen freiwilligen Helfern entwickelt. Darüber hinaus gab es über die gesamte Laufzeit ein umfassendes Rahmenprogramm. Auch hier waren viele Bremerinnen und Bremer an der Umsetzung beteiligt.

Rund 200.000 Menschen besuchten die Lieblingsräume. Sie begaben sich auf einen Rundgang  durch scheinbar bekannte Räume. Sie entdeckten dabei ungewohnte Perspektiven auf gesellschaftliche Themen. Das Ziel “Inklusion erleben” hat die Sonderausstellung erreicht.

Die Botschaft “so vielfältig wie wir” wollen wir fortführen. Daher können Sie hier die Lieblingsräume weiterhin besichtigen. Filme, Fotos und Texte aus allen Räumen stehen für einen virtuellen Rundgang zur Verfügung. Für weitere Hintergrundinformationen stehen wir Ihnen gerne zur Verfügung.

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Sie sind in einer fremden Stadt und suchen ein barrierefreies Restaurant? Kein Problem: Mit einem Smartphone, mobilem Internet und der richtigen App ist das Ziel innerhalb kürzester Zeit erreicht. Das Internet erleichtert in vielen Dingen unser Leben. Ob als Kommunikationsmittel oder Informationsquelle. Es ist daher nicht verwunderlich, dass viele Menschen sich ein Leben ohne ihr Smartphone gar nicht mehr vorstellen können.

Besonders Menschen mit Behinderungen erleichtert das Internet die selbstbestimmte Teilnahme am sozialen, kulturellen und beruflichen Leben enorm. Neue Apps und Endgeräte schaffen es Ohren, Augen, Mund und Hände zu ersetzen und somit Selbstständigkeit zu fördern.

Auch in Zukunft werden technische Entwicklungen uns immer wieder neue Dinge ermöglichen. Doch wie wollen wir damit umgehen? Welche Informationen sind seriös? Wann ist die Nutzung eines Smartphone unhöflich oder störend? Was passiert mit meinen persönlichen Daten? Regeln für eine sichere und sinnvolle Nutzung müssen entwickelt, ausgehandelt und gelebt werden.

Jeden Tag gehen über 43 Millionen Menschen in Deutschland zur Arbeit. Warum eigentlich? Geld verdienen ist einer der wichtigsten Gründe, aber nicht der Einzige. Regelmäßige Arbeit verleiht dem Leben Struktur und Sinn. Wer arbeitet, kann sich weiterentwickeln, Kollegen treffen oder Freundschaften knüpfen. Für viele gehört ihr Beruf zu ihrem Selbstverständnis.

Im Rollstuhl, zu alt, ausländische Zeugnisse, Mutter von vier Kindern: Noch immer sind Vorurteile, im Arbeitsleben alltäglich. Informationsmangel und unflexible Arbeitsbedingungen sind Gründe, warum Menschen, nicht den Beruf ausüben, den sie gerne möchten oder für den sie ausgebildet sind. Einige finden sogar gar keine Arbeit.

Jeder Mensch hat das Recht auf Arbeit. Damit dieses Menschenrecht Realität wird, muss ein Umdenken stattfinden. In Zukunft werden Arbeitsplätze, die sich den Bedürfnissen der einzelnen Arbeitnehmer anpassen, die Berufswelt prägen. Nach dem Prinzip: In jedem Menschen steckt ein wertvolles Potenzial.

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Zum Inder, Türken oder lieber zum Italiener: In welches Restaurant gehen Sie am liebsten? Beim Essen und Kochen sind wir so offen für Neues. Unterschiedliche Gewürze, exotische Früchte, unbekannte Zubereitungsmethoden sind aus unseren Küchen und von unseren Tellern nicht mehr wegzudenken. Kulinarische Vielfalt bereichert unser Leben.

Unsere Essgewohnheiten haben sich im Laufe der Zeit immer wieder verändert. Diese Veränderungen wurden nicht zuletzt auch von Menschen und deren Kulturen beeinflusst, die in Deutschland eine neue Heimat gefunden haben. So löste der Dönerkebab die Currywurst als beliebtester deutscher Imbiss ab.

Essen ist auch Heimat, Geborgenheit und eine Möglichkeit Menschen willkommen zu heißen. Gemeinsam mit der Familie essen oder Freunde zum Kochen einladen: Für viele gehören diese Situationen zu den schönsten Momenten des Alltages. Man begegnet sich, tauscht sich aus und kommt ins Gespräch.

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Zum Bäcker, in die Schule oder zur Arbeit, zu Freunden und Verwandten, zum Sportverein und wieder nach Hause: Täglich legen wir Deutschen durchschnittlich 42 Kilometer zurück. Und sind dafür 83 Minuten unterwegs: mit dem Auto, dem Fahrrad, mit Bus und Bahn oder zu Fuß.

Mobilität prägt unseren Alltag, sie garantiert gesellschaftliche Teilhabe und den Anschluss an die Welt. Was selbstverständlich scheint, ist längst nicht für jeden Menschen möglich. Besonders Rollstuhlfahrer, Sehbeeinträchtigte und Senioren sind jeden Tag Herausforderungen im Straßenverkehr ausgesetzt. Treppen, Bordsteinkanten oder auch dunkle Gassen sind nur wenige Beispiele für Barrieren, die es zu meistern gilt.

Damit der Straßenverkehr für alle ungefährlicher wird, trifft die Stadt Bremen Maßnahmen zur Barrierefreiheit. Sind Ihnen schon einmal die weißen Rillen an Bahnsteigen oder Bushaltestellen aufgefallen? Oder wissen Sie welche Funktion die Ampeltöne haben?

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Das Licht geht aus. Der Vorhang hebt sich. Die Show beginnt. Alle auf der Bühne haben hart geprobt, ziehen an einem Strang und bilden eine Gemeinschaft, obwohl sie sich zuvor vielleicht noch fremd waren. Ihr Lohn: Der Applaus des Publikums. Eine Wertschätzung, die das persönliche Selbstvertrauen steigert.

Ob man auf der Bühne steht oder im Publikum sitzt: Wer regelmäßig Konzerte besucht oder ins Theater und Kino geht, regt seinen Geist an, fördert die Kreativität und verbessert sein Wohlbefinden. In wissenschaftlichen Studien konnte sogar festgestellt werden, dass Menschen, die kulturelle Angebote wahrnehmen ausgeglichener und gesunder sind, als Menschen, die dies nicht tun.

Die kulturelle Teilhabe ist ein Grundrecht, dennoch nimmt nur die Hälfte der Deutschen diese Angebote wahr. Besonders häufig sieht man ältere und wohlhabende Menschen im Theater. Warum? Was kann man tun, um Kultur möglichst vielen Menschen zugänglich zu machen? Haben Sie eine Idee?

Welche Kompetenzen  werden im Leben der heutigen Kinder wichtig sein? Wissen, soziale Verantwortung, Selbstständigkeit, Durchhaltevermögen, Freude am Lernen? Sinnvoll wäre eine Schule, in der jedes Kind motiviert wird, seine eigenen Potenziale  zu entdecken und zu entwickeln. Die „Pädagogik der Vielfalt“ schafft hierzu eine Lernatmosphäre, in der jeder wertgeschätzt und akzeptiert wird.

Die Schule der Zukunft ermöglicht individuelle Förderung in unterschiedlichen Lernsituationen: wie Freiarbeit, Gesprächskreise oder Lernen an Projekten oder Stationen. Eine flexible Ausstattung der Klassenzimmer schafft Räume, in denen sich Kinder entfalten können. Lehrer-Teams und Schulassistenten unterstützen die Lernenden in ihrer Entwicklung.

Denn wissenschaftlich erwiesen ist: Nicht nur Kinder mit Förderbedarf lernen im gemeinsamen Unterricht mehr und besser als in speziellen Schulen. Sondern alle profitieren von einem vielfältigen Lernumfeld.

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Wie wichtig ist Ihnen Ihr Äußeres? Was investieren Sie in Ihre Schönheit? Auch ziemlich viel? Jährlich gibt jeder Deutsche zirka 600 Euro für Schönheits- und Pflegeprodukte aus. Jeder zehnte ist in einem Fitnessclub angemeldet. Und immer mehr legen sich ein Armband an, um ihre körperliche Verfassung zu überwachen. Der Grund: Jeder spürt die Anforderung gesund, schön und fit zu sein. Doch warum ist das so?

Einen großen Einfluss haben dabei die Medien. Wir sehen täglich „wunderschöne“ Menschen, die erfolgreich und glücklich scheinen, und als Superstars gefeiert werden. Dass viele dieser Fotos bearbeitet und verändert wurden, bleibt jedoch unerwähnt. Bis zu 5000 verfälschte Bilder begegnen uns jede Woche auf Bildschirmen und in Zeitungen.

Um sich von diesen Vorstellungen zu befreien, braucht man eine große Portion Mut und Selbstvertrauen.  Ein wohlwollender Blick auf sich und seine Mitmenschen, ernstgemeinte Kompliment für die eigenen Stärken Anderer sind ein guter Anfang. Denn: Jeder Mensch ist einzigartig und auf seine Weise schön.

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Vater, Mutter, Kind – das traditionelle Familienbild hat sich gewandelt. Doch die Bedürfnisse nach Rückhalt, Schutz und Zusammengehörigkeit sind gestern wie heute dieselben. Innerhalb der Familie können Menschen Schwäche zeigen, Fehler machen, albern oder einfach so sein, wie man sich gerade fühlt.

Dabei ist es nicht entscheidend, ob die Eltern verheiratet sind oder nicht, ob es ein oder zwei Elternteile gibt, oder ob sich zwei Mütter oder zwei Väter um die Erziehung der Kinder kümmern. Zusammenleben ist vielfältig, aber nicht jede Familie wird gesetzlich gleich behandelt. Dabei hat jeder das Recht, eine Familie zu gründen und seine Sexualität zu leben.

Er, sie, es – wird es für uns in Zukunft selbstverständlicher sein, neben männlich und weiblich von weiteren Geschlechtsidentitäten zu sprechen?  Offensichtlich sind zwei Schubladen zu wenig. Schätzungsweise leben in Deutschland 80.000 Menschen ohne eindeutiges biologisches Geschlecht Was würde die Anerkennung eines dritten Geschlechts alles verändern?

Heche, Benedikt
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