Mach die Musik an

Ehrenamt: Annika Penelope Schäfer unterstützt den offenen Nachmittag vom Martinsclub

Wieso engagieren sich Menschen eigentlich ehrenamtlich? Immerhin bedeutet das, in der Freizeit zu arbeiten. Und das ohne Bezahlung. „Ich bin einfach gerne unter Menschen. Und es freut mich, mit anderen eine gute Zeit zu erleben. Das macht mir Spaß. Somit kann ich etwas Sinnvolles tun. Dafür brauche ich doch kein Geld“, sagt Annika Penelope Schäfer dazu. Die Studentin der Freizeitwissenschaften engagiert sich ehrenamtlich beim Martinsclub. Einmal wöchentlich hilft sie beim offenen Nachmittag in der Neustadt. Hier können sich die Teilnehmer*innen treffen. Sie schauen gemeinsam Filme, spielen Brettspiele oder stellen beim Quiz ihr Wissen unter Beweis. Damit dabei alles klappt sind viele helfende Hände nötig.

Über YouTube zum Ehrenamt beim Martinsclub
Angefangen hat für Annika Penelope Schäfer alles mit einer YouTube-Dokumentation vom Y-Kollektiv. Dieser Verbund junger Journalist*innen hat vor einigen Jahren eine Reportage zum Thema Behinderung gedreht. Darin ging es auch um den offenen Nachmittag des Martinsclub. „Mein erster Gedanke war: Da will ich mitmachen“, erinnert Schäfer sich. Es folgte eine Anfrage per E-Mail. Und kurze Zeit später konnte sie das Angebot direkt tatkräftig unterstützen. Normalerweise findet im Anschluss an den Spielenachmittag auch eine selbst organisierte Disco statt. „Das geht leider wegen der Pandemie zurzeit nicht. Aber wenn es wieder losgeht wollen alle natürlich gut vorbereitet sein. Also trainieren wir zum Beispiel die Getränkeausgabe. Wie richtig verkauft und abgerechnet wird. Oder wir suchen schon mal die passende Musik raus. Da kann sich jeder mal als DJ versuchen. Bei all diesen Dingen unterstütze ich. Und ich helfe, wenn jemand nicht weiterweiß“, gibt Schäfer einen Einblick in ihre ehrenamtliche Tätigkeit. Denn das Ziel ist klar: Wenn Corona es wieder zulässt, soll in der allseits beliebten Disco wieder zu lauter Musik getanzt werden.

Mit Vorfreude – und ganz ohne schlechtes Gewissen
Für Annika Penelope Schäfer ist der Donnerstagnachmittag zu einer festen, liebgewonnenen Institution geworden. Nette Menschen und Spaß inklusive. „Es sind einfach schöne Momente, die wir gemeinsam verbringen. Mein Ehrenamt gefällt mir aber auch deshalb so gut, weil es keine lästige Verpflichtung ist. Wenn ich mal im Klausurstress bin und keine Zeit habe, sage ich für den Tag einfach ab. Ganz ohne schlechtes Gewissen. Umso größer ist dann die Vorfreude aufs nächste Mal.“ Da das Angebot von pädagogischen Fachkräften geleitet wird, ist Schäfer als Unterstützung zwar immer willkommen. Sie bleibt aber trotzdem flexibel in der zeitlichen Gestaltung ihrer Mitarbeit. „Es macht mich und viele andere Menschen glücklich. Und ich komme hinterher jedes Mal mit einem breiten Grinsen nach Hause“, so Schäfer.

Arbeit fürs Gemeinwohl – Ehrenamtliche Tätigkeiten beim Martinsclub
Ehrenamtliche Arbeit bildet eine wichtige Stütze für das gesellschaftliche Gemeinwohl. Der Martinsclub Bremen e. V. bietet in vielen Bereichen entsprechende Möglichkeiten, sich sozial zu engagieren. Hierauf macht der Martinsclub mit seiner aktuellen Imagekampagne „Für Vielfalt. Gegen Barrieren. Mit uns.“ aufmerksam. Interessierte, die sich im Martinsclub ehrenamtlich einbringen möchten, können sich im Internet unter www.martinsclub.de/machmit oder bei Julia Renke, Telefon: 0421-53747-799, E-Mail: erkundigen.

Fotos: Frank Scheffka

Renke, Julia
Fundraising, Mitglieder, Ehrenamt