Die Umstrukturierung des Martinsclub – der m|2020-Prozess – ist über viele Jahre vorangetrieben worden. Am Samstag haben wir den Abschluss dieser weitreichenden Maßnahme gefeiert.
Im Jahr 2009 wurde beschlossen, den Martinsclub in seiner Struktur komplett zu verändern. Denn die damaligen Herausforderungen der Zukunft verlangten nach einer Neuausrichtung. Seitdem wurden alte Strukturen aufgebrochen, neue Aufgaben und Einsatzgebiete kamen hinzu. So hat sich der Martinsclub im letzten Jahrzehnt sehr gewandelt.
Nah bei den Menschen
Die größte und weitreichendste Veränderung ist dabei die Dezentralisierung: Unsere Arbeit hat sich mehr und mehr in die Bremer Stadtteile verlagert. Bis 2009 agierten wir ausschließlich aus unserer Geschäftsstelle in der Neustadt heraus. Dies sollte sich ändern. Mit den Jahren entstanden Vertretungen des Martinsclub in vielen Bremer Stadtteilen. Dies sind die sogenannten Quartierszentren. Die erste Außenstelle wurde in Findorff geschaffen. Dort öffnete 2009 das Nachbarschaftshaus Nahbei seine Türen. Nach und nach folgten weitere Standorte. Sie befinden sich in Vegesack, Gröpelingen, Kattenturm, Huckelriede, Walle und in der Vahr. Außerdem gingen wir den Schritt ins niedersächsische Umland. Dort haben wir ein Quartierszentrum in Syke eröffnet.
Dahinter steckt eine konkrete Überlegung: „Wir wollten als Martinsclub dort sein, wo die Menschen sind. Inklusion lässt sich nicht von weit weg vorantreiben. Unsere Angebote sollen vor Ort umgesetzt und organisiert werden. Eben dort, wo sie gebraucht werden“, erklärt Martinsclub-Vorstand Thomas Bretschneider.
Kurze Wege im Quartier
Daraus ergeben sich viele Vorteile für unsere Arbeit. Es gibt für alle Beteiligten – Mitarbeiter*innen, Nutzer*innen, Kooperationspartner*innen im Stadtteil – kürzere Wege. Mit den Regionalleitungen ist vor Ort immer eine Ansprechperson verfügbar. So werden organisatorische Hürden abgebaut. Zudem können wir auf Entwicklungen in den verschiedenen Stadtteilen besser reagieren. Und der Martinsclub konnte in der ganzen Stadt Fuß fassen. „All dies ist ein wichtiger Beitrag zur Barrierefreiheit. Die Umsetzung war natürlich nicht immer einfach. Und es gab auch Rückschläge und Schwierigkeiten. Unterm Strich ist m|2020 für uns aber ein großer Erfolg. Dafür danke ich allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern sehr“, bilanziert Bretschneider.
Interne Feier im Metropol Theater
Es hat also sehr tiefgreifende Veränderungen gegeben. Über ein Jahrzehnt wurde an dieser Entwicklung gearbeitet. Nun ist der Prozess abgeschlossen. Am Samstag, den 13. November haben wir dies mit einer großen Veranstaltung gefeiert. Dazu waren alle Mitarbeiter*innen des Martinsclub ins Metropol Theater in Bremen eingeladen. Ein Film blickte auf die Veränderungen der letzten Jahre zurück. In einer Podiumsdiskussion sprachen mehrere Beteiligte über die erfolgte Neuausrichtung. Zudem wurde ein Blick in die Zukunft bis zum Jahr 2030 geworfen. Denn auch, wenn der m|2020-Prozess abgeschlossen ist, sind wir noch lange nicht fertig. Auch auf künftige Herausforderungen und Veränderungen werden wir reagieren. Diesen neuen Prozess nennen wir m³.
Zum Schutz vor dem Coronavirus wurde die Veranstaltung aufgeteilt. Die eine Hälfte der Mitarbeiter*innen kam am Vormittag. Die andere Hälfte war nachmittags dran. Dadurch war der Saal jeweils nur zu knapp einem Drittel gefüllt. Es wurden alle behördlich verlangten Bedingungen eingehalten. So galten bei der Veranstaltung das 3G-Prinzip sowie die gängigen Abstands- und Hygieneregeln. Dank der professionellen Belüftungsanlage im Metropol Theater unterlag der CO2-Gehalt einer ständigen Kontrolle.