Richtfest auf der Waller Mitte: Das Torhaus 1 nimmt weiter Gestalt an
Vor Kurzem befand sich noch eine tiefe Baugrube auf der Waller Mitte. Nun ragt dort ein Haus samt fertigem Dachstuhl in die Höhe. Unser inklusives Mehrzweckgebäude, das Torhaus 1, wächst. Wir konnten Richtfest feiern. Zu dem kleinen Festakt, ausgerichtet zum Dank an die Handwerker und Bauarbeiter, sind etwa 60 Personen gekommen. Darunter Nachbar*innen, Kooperationspartner*innen, Mitglieder des Waller Beirats sowie Dr. Ralph Baumheier, Staatsrat bei der Senatorin für Bau, Mobilität und Stadtentwicklung.
Auf Verzögerung folgt schneller Baufortschritt
Mit einem kreativen Vergleich beschreibt Sebastian Jung, Mitglied der Martinsclub-Geschäftsleitung, den raschen Baufortschritt. „Es ist ein Bisschen wie mit einer Flasche Ketchup. Erst kommt lange nichts, dann geht alles ganz schnell. Jahrelang hatte sich das Projekt wegen Unstimmigkeiten im Genehmigungsverfahren verzögert. Aktuell liegen wir aber gut im Plan. Es geht sogar schneller voran als gedacht. Der Martinsclub dankt daher allen, die an den Arbeiten beteiligt sind.“ Der Baustart erfolgte im November letzten Jahres. Erst im März war der Grundstein zum Torhaus 1 gelegt worden.
Auch der rituelle Richtfest-Brauch kam nicht zu kurz: Zu einem handwerklichen Segensspruch zogen die Zimmerleute den Richtkranz zum Dachstuhl empor. Anschließend wurde mit einem Schnaps auf das Wohl von Haus und Bauherrn angestoßen und die Flache zerschlagen. Schließlich ging die Feier bei Bratwurst, Bier und Erfrischungsgetränken in den geselligen Teil über.
Torhaus-Kneipe als sozialer Treffpunkt – Wie soll die Kneipe heißen?
Schnaps, Bier und Co. werden auch künftig im Torhaus 1 ausgeschenkt. Die Eröffnung des Torhauses ist für das kommende Frühjahr geplant. Dann nimmt auch eine inklusive, von Menschen mit und ohne Behinderung gemeinsam bewirtschaftete Kneipe ihren Betrieb auf. Diese Gastwirtschaft ist die Nachfolgerin des ehemaligen BSV-Vereinsheims Sportklause. Sie soll neben dem gastronomischen Angebot auch ein offener, sozialer Treffpunkt für den Stadtteil sein. Und als Veranstaltungsraum dienen. Offen ist noch, wie die Kneipe heißen soll. An der Namensfindung können sich alle Interessierten beteiligen. Dazu haben wir mehrere Vorschläge eingeholt und eine Vorauswahl getroffen. Zur Wahl stehen: Tante Martin, Maller Witte, Martin’s Clause, Wallachei und Zur lustigen Martina. Wer für einen Vorschlag abstimmen möchte, kann dies per E-Mail unter oder unter der Telefonnummer 0421-57232477 tun. Der Vorschlag mit den meisten Stimmen gewinnt.
Im Obergeschoss des Torhaus 1 entstehen zudem 8 barrierefreie, teils rollstuhlgerechte Wohnungen. Als Bauherr ist der Martinsclub einer von mehreren Akteuren, die in Zusammenarbeit mit der „Bürgerinitiative Waller Mitte“ den ehemaligen Dedesdorfer Platz unter dem Namen „Waller Mitte“ neu gestalten.
Fotos: Martin von Minden