Martinsclub: Inklusionsprojekt in Walle kommt voran – Nachbarschaft informierte sich
Bremen-Walle. Eine große Baugrube erstreckt sich auf dem ehemaligen Dedesdorfer Platz in Walle. Dort, wo einst das BSV-Vereinsheim „Sportklause“ stand, wurde kürzlich das Fundament für das Torhaus 1 gegossen. Das Bauprojekt des Martinsclub Bremen e. V. wird inklusiven Wohnraum, Veranstaltungsräume sowie eine inklusiv betriebene Kneipe beherbergen. Am Freitag, den 31. März hatte der Martinsclub die unmittelbare Anwohnerschaft zur Grundsteinlegung mit anschließendem Imbiss auf das Baugrundstück geladen. Aufgrund des unbeständigen Wetters wurde die Veranstaltung spontan in die benachbarte Kneipe „Hart Backbord“ verlagert. Gastwirt und Waller-Urgestein, Alex Becker, stellte diese dem Martinsclub zur Verfügung. Becker wird zukünftig auch die Leitung der inklusiven Kneipe im Torhaus 1 übernehmen. Diese wird also gemeinsam von Menschen mit und ohne Behinderung bewirtschaftet.
Begrüßt wurden die Teilnehmenden von Martinsclub-Vorstand Thomas Bretschneider. „Es ist schön zu sehen, dass an diesem besonderen Ort etwas Neues entsteht, das allen Menschen in Walle zugutekommt. Wenn die Arbeiten nach Plan verlaufen, werden wir das Torhaus 1 als inklusiven und für alle Menschen offenen Ort Anfang kommenden Jahres einweihen“, so Bretschneider. Gemeinsam mit Sebastian Jung (Martinsclub Geschäftsleitung für Bauprojekte und Standortentwicklung), Robert Klosa (Regionalleitung Martinsclub in Walle) sowie der Sprecherin des Waller Beirats, Brigitte Grziwa-Pohlmann, versenkte er anschließend eine Zeitkapsel im Fundament des Rohbaus. „Darin haben wir einige kleine Glücksbringer versteckt, die unser Bauvorhaben zu einem Erfolg machen sollen. Da sind wir abergläubisch“, so Bretschneider mit einem Augenzwinkern. Beiratssprecherin Grziwa-Pohlmann drückte Ihre Freude über das Voranschreiten des Bauvorhabens aus. „Das Torhaus 1 passt ideal zu Walle. Es ist ein weiteres Puzzlestück innerhalb dieses bunt-gemischten Stadtteils. Das sich hier schon bald der Martinsclub für ein inklusives Leben einsetzt, ist ein großer Gewinn“, so Grziwa-Pohlmann. Etwa 50 Menschen aus der Nachbarschaft sowie einige geladene Gäste waren gekommen, um sich bei Frikadellen und Getränken über das Torhaus 1 zu informieren und mit den Verantwortlichen vom Martinsclub ins Gespräch zu kommen.
Inklusive Nutzung und Bewirtschaftung
Unter dem Namen „Waller Mitte“ wird der ehemalige Dedesdorfer Platz seit einiger Zeit umgestaltet. Daran sind die „Bürgerinitiative Waller Mitte“ und fünf Baugruppen beteiligt, darunter der Martinsclub. Der in der Behindertenhilfe tätige Verein baut das Torhaus 1 als Inklusives Mehrzweckhaus. Alle Angebote – barrierefreier Wohnraum, eine Kneipe sowie für die Allgemeinheit nutzbare Veranstaltungsräume – sind darauf ausgerichtet, Menschen mit und ohne Beeinträchtigung gleichermaßen offenzustehen.