Thomas Bretschneider übergibt das Vorstandsamt an Jessica Volk und Sebastian Jung
Beim Martinsclub stehen große Veränderungen an. Vorstand Thomas Bretschneider zieht sich zum 1. Mai aus dem Verein zurück. Über 30 Jahre war Bretschneider beim Martinsclub in verschiedenen Funktionen tätig. Seit 2013 hat er die Geschicke als Vorstand geleitet. „Nun ist die Zeit für einen Wechsel gekommen. Ich habe fast mein gesamtes Berufsleben im Martinsclub verbracht. Es war eine tolle Zeit. Ich durfte unglaublich viel erleben. Und ich konnte eine Menge für das Sozialwesen erreichen. Jetzt möchte ich mich beruflich aber nochmal umorientieren“, erklärt der 58-Jährige.
Neues Vorstandsduo: Jessica Volk und Sebastian Jung führen den Martinsclub in die Zukunft
Sein Amt in der Vorstandsetage übernehmen Jessica Volk und Sebastian Jung. Beide arbeiten seit mehr als 20 Jahren im Martinsclub. Zuletzt waren sie Mitglieder der Geschäftsleitung. „Wir übernehmen hier eine herausfordernde und verantwortungsvolle, aber auch interessante und liebenswerte Aufgabe. Der Martinsclub ist als Träger der Behindertenhilfe Arbeitgeber, gesellschaftspolitischer Akteur und sozialer Leistungserbringer. Wir sind bereit, die Herausforderungen der Zukunft zu meistern. Dafür braucht es Mut und Zuversicht. Packen wir es an!“, erklärt Sebastian Jung dazu. Jessica Volk macht dabei den Fachkräftemangel als Herausforderung Nummer 1 aus: „Überall fehlt es an Personal. Da erzähle ich nichts Neues. Wie gelingt es in Zukunft, soziale Leistungen angemessen und im Sinne der gesellschaftlichen Teilhabe zu erbringen? Dabei aber auch die Inklusion in allen Bereichen der Gesellschaft zu stärken? Und zudem auch wirtschaftlich zu arbeiten? Dies hängt ganz wesentlich von der Entwicklung der personellen Situation in unserer Branche ab.“ Damit gibt sie einen Ausblick auf das, was den neuen Martinsclub-Vorstand erwartet. Insgesamt ist es das Ziel der neuen Doppelspitze, die Inklusion voranzutreiben. Und somit die Stellung behinderter Menschen in der Gesellschaft weiter zu normalisieren. Dabei stehen einige wichtige Themen auf der Agenda ganz oben. Inklusive Arbeit – also die Vermittlung behinderter Menschen in reguläre Arbeitsverhältnisse. Außerdem die Ambulantisierung im Wohnbereich. Das meint die Auflösung von Wohnheimen zugunsten einer Unterbringung in Einzelwohnungen oder Wohngemeinschaften. Weiterhin will der neue Vorstand weitere soziale und inklusive Angebote etablieren. In den Bremer Stadtteilen sowie jenseits der Landesgrenze. „Unsere Köpfe sind voller neuer, innovativer Ideen. Wir freuen uns darauf, diese in Zukunft umzusetzen. Dabei setzen wir insbesondere auf den Austausch mit unseren Mitarbeitenden. Sie wollen wir inhaltlich noch mehr in die Gestaltung unserer künftigen Leistungen einbinden.“
Neue Führungsriege ab August
Mit dem Wechsel im Vorstandsamt sind weitere strukturelle Veränderungen verbunden. So wird die Geschäftsleitung, aus der Volk und Jung aufrücken, nicht nur personell erneuert. Auch hinsichtlich der Aufgabenverteilung des Gremiums ändert sich demnächst einiges. „Die personellen Planungen haben viel Zeit und Energie beansprucht. Dieser Prozess ist nun abgeschlossen. Zum August wird ein neues Führungsteam mit der Arbeit beginnen“, so Volk. Bei der Besetzung der vakanten Stellen gab es dabei sowohl externe als auch interne Lösungen.
Bretschneider: „Übergabe in erfahrene Hände war mir wichtig“
Der scheidende Vorstand Thomas Bretschneider ist derweil froh, den Martinsclub in erfahrene Hände zu übergeben: „Ein sozialer Träger muss immer im Sinne der Menschen handeln, die er vertritt. Dies muss die Führung deutlich machen. Und es im Dickicht des Sozialwesens durchsetzen, auch gegen Widerstände. Mit Jessica Volk und Sebastian Jung übernehmen 2 sehr kompetente und erfahrene Persönlichkeiten den Verein. Sie haben die richtigen Ideen und Visionen. Damit werden sie den Martinsclub in eine erfolgreiche Zukunft führen. Das ist gut zu wissen und das war mir persönlich sehr wichtig.“
„Wir danken Thomas Bretschneider für viele Jahre erfolgreicher Arbeit. Und für das Vertrauen, dass er in uns setzt. Nun ist es an uns, im Verbund mit unseren Mitarbeitenden die Zukunft zu gestalten und erfolgreich zu arbeiten“, so Volk und Jung abschließend.
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