2 Jahre in Syke

2 Jahre Martinsclub in Syke.

Inklusion auf dem Land
Ein Gewinn für Syke, ein großes Projekt für den Martinsclub

Seit diesem Sommer ist der Martinsclub genau 2 Jahre in Syke vertreten. Dieser Schritt ins niedersächsische Umland war historisch. Zum ersten Mal hat der Martinsclub ein Quartier außerhalb von Bremen gegründet. Vor Ort regelt Regionalleiterin Helene Wolf das Tagesgeschäft. Im Interview blickt sie auf die vergangenen 2 Jahre zurück.

Herzlichen Glückwunsch zum 2-jährigen Bestehen. Wie geht es Ihnen und Ihren Kolleg*innen in Syke?

Vielen Dank! Uns geht es gut. Wir haben ein tolles Team und die Arbeit macht Spaß. Tatsächlich gibt es hier eine ganze Menge zu tun. Wir sind in Syke angekommen und gut aufgenommen worden. Die Reaktionen sind durchweg positiv.

Bislang bietet der Martinsclub in Syke Freizeitangebote sowie Assistenz in Schule an. Wie läuft es im Einzelnen?

Besonders die Freizeitangebote werden gut besucht. Letztes Jahr in den Sommerferien haben wir eine Wald-Erlebnis-Woche für Kinder angeboten. Das Interesse war riesig. Es gab viel mehr Anmeldungen als Plätzte. Auch in diesem jahr war das Angebot voll. Leider musste es wegen Corona ausfallen. Wir möchten das Projekt auf jeden Fall nachholen. Im Bereich Schulassistenz geht es ebenfalls voran. Im nächsten Schuljahr wollen wir noch mehr Schüler*innen betreuen.

Wie klappt denn die Zusammenarbeit mit anderen Einrichtungen in Syke?

Hervorragend. Wir stehen zum Beispiel in gutem Kontakt zur Syker Bürgermeisterin. Suse Laue ist allzeit ansprechbar und hilfsbereit. Außerdem vernetzen wir uns immer mehr. Ich nehme regelmäßig am Behindertenbeirat der Stadt und den Netzwerktreffen für Jugendarbeit teil. Hier wurden wir mit offenen Armen empfangen. Sehr eng arbeiten wir auch mit den Fachdiensten Jugend und Soziales zusammen. Diese entscheiden über die Anträge der Schulassistenz. Loben muss ich auch Sandra Abeling und ihre Kinder-Eventagentur kid-can-do. Frau Abeling hat 2019 die Waldwoche mitgeplant und als Betreuerin unterstützt. Das hat wunderbar geklappt. Hier war übrigens auch das Kreismuseum involviert. Auch das Jugendhaus hier in Syke ist ein Partner. Zudem berichten die Zeitungen regelmäßig über uns. Das hilft, denn der Martinsclub war hier ja völlig unbekannt.

Klingt fast so, als sei der Martinsclub jetzt schon eine feste Größe.

So würde ich das nicht sehen. Und das können wir auch noch nicht erwarten. Schließlich sind andere Träger hier schon seit Jahrzehnten aktiv. Wir haben einen guten Auftakt hingelegt. Es gibt aber noch viel Luft nach oben. Damit meine ich vor allem den Assistenzbereich. Aber auch der generelle Ausbau unserer Angebote steckt noch in den Kinderschuhen. Insgesamt möchten wir der Inklusion hier vor Ort einen Schub verleihen. Für die Menschen in Syke können wir einen echten Mehrwert schaffen.

Syke ist der erste Standort des Martinsclub außerhalb von Bremen. Gab es damit zusammenhängende Schwierigkeiten?

Ja, die gab es auch. Der Martinsclub hat in Syke absolutes Neuland betreten. In Niedersachsen läuft tatsächlich vieles anders als in Bremen. Wir mussten die Strukturen erstmal begreifen. Für jedes neue Projekt stellt dies eine neue Herausforderung dar. Nach jetzt 2 Jahren haben wir aber schon einige Erfahrungen gesammelt. Und wenn es Probleme gibt bekommen wir Unterstützung vor Ort.

Was gibt es für Zukunftspläne?

Es gibt noch viel zu tun. Wir wollen noch mehr Dinge anbieten. Zum Beispiel planen wir, neuartige Wohnformen für Menschen mit Beeinträchtigung zu schaffen. Das nehmen wir im nächsten Jahr in Angriff. Dazu müssen wir hier aber noch bekannter werden. Das schaffen wir, indem wir uns an den städtischen Netzwerken beteiligen. Wir wollen sichtbar sein und mitmachen. Eines Tages sollen alle Bereiche des Martinsclub in Syke vertreten sein.

Dieses Interview erschien zuerst in unserem Magazin “m”.

Regionalleitung Helene Wolf – Quelle Frank Pusch

 

Syker Waldwoche – Quelle Sandra Abeling-kid-can-do

Auch in unserer Imagebroschüre haben wir einen Bericht über das Quartier Syke geschrieben:

„Ich arbeite gerne im Quartier, weil, ich Dinge zum Guten bewegen kann.“

Hallo, mein Name ist Helene Wolf. Ich bin Regionalleiterin des Martinsclub in Syke, dem ersten Standort außerhalb Bremens. Unsere Idee: Wir gehen in die Regionen. So sind wir dort, wo wir gebraucht werden. Es ist wichtig, mit den Menschen vor Ort ins Gespräch zu kommen. Nur so können wir sinnvolle und inklusive Angebote schaffen. Dafür baue ich Netzwerke und Partnerschaften auf. Jeder Tag ist anders und eine neue Herausforderung. Ich muss sehr flexibel sein – das macht total Spaß.

Bei der Gestaltung meiner Arbeit habe ich viele Freiheiten. Und ich bekomme auch Unterstützung. So kann ich eigene Ideen einbringen und in Syke etwas aufbauen. Der Bedarf dafür ist da. Wir bieten zum Beispiel Schulassistenzen an. Und für die Freizeit haben wir tolle Programme im Angebot. In dieser Form gab es das in Syke bisher nicht. Unser Einsatz schafft also konkrete Vorteile für die Menschen.

Einweihungsfeier im März 2019 – Quelle Frank Scheffka

 

Regionalleitung Helene Wolf vor ihrem Büro – Quelle Frank Pusch
Wolf, Helene
Martinsclub in der Neustadt
Regionalleitung