Ein Hauch von Afrika

In den Herbstferien hat der Martinsclub ein inklusives Ferienprogramm für Kinder organisiert. Dabei drehte sich alles um Afrika.

In den Herbstferien hat der in Gröpelingen eine Themenwoche zur afrikanischen Kultur organisiert. 5 Tage lang konnten 8 Schulkinder an dem inklusiven Programm teilnehmen. Unter der Leitung von Soukeyna Sarr und Ibrahim Dallo konnten die Kinder auf spielerische Weise Einiges über den afrikanischen Kontinent lernen. So standen etwa Basteln, Trommeln und Kochen auf dem Programm. Inhaltliches Ziel der Veranstaltung war es, den Kindern Teile der afrikanischen Kultur näherzubringen. Außerdem sollten Vorurteile abgebaut werden. Auch der Spaß kam nicht zu kurz.

Kreativität und Inklusion
„Mein persönliches Highlight war das Basteln“, erzählt Sarr. „Zum Beispiel haben wir Taschen bedruckt. Und Blumentöpfe aus Dosen gebastelt. Und selber kleine Trommeln hergestellt.“ Der inklusive Gedanke habe super funktioniert, berichtet sie außerdem: Alle Kinder haben sich gegenseitig geholfen. Körperliche oder geistige Beeinträchtigungen spielten dabei keine Rolle. Außerdem sagt sie: „Die Gruppe hat sich schon am ersten Tag super zusammengefunden. Und alle haben sich wohl gefühlt.“
Für Abwechslung war ebenfalls gesorgt. Dieses Angebot hat bereits in vorherigen Ferien stattgefunden. Daher haben sich die Kursleitungen viele neue Ideen einfallen lassen. „Wir haben versucht, neue Aktivitäten zu entwickeln. So konnten die Kinder, die schon einmal dabei waren, auch Spaß haben und Neues lernen.“

2 Mädchen erzählten, dass sie schon das zweite Mal dabei seien und gerne wieder mitmachen wollen. Ihnen haben besonders die bunten Strähnen gefallen, die sie sich ins Haar geflochten haben. Auch das Verzieren von Spardosen und die Warm-up-Spiele haben ihnen Spaß gemacht. „Beim Aufwärmen am Morgen haben wir mit unserem Körper getrommelt und dann verschiedene Lieder gesungen. Eines hieß zum Beispiel ‚Lam Lamo‘“, erzählen sie.

Ebenso haben die Kinder neue Gerichte kennengelernt. Etwa Kochbananen, die in Salz und Öl angebraten und mit Ketchup gegessen wurden. Auch das gemeinsame Essen wurde pädagogisch genutzt: So fragte Soukeyna Sarr in die Runde, wo Kochbananen traditionellerweise gegessen werden. „In Guinea, Togo, Ghana, aber auch in Südamerika“, wussten die Kinder zu berichten.

So konnten die teilnehmenden Kinder viel Neues über Afrika erfahren. Etwa zur Geografie des Kontinents und über die Flaggen afrikanischer Staaten. Es ging zudem darum, unterschiedliche Facetten über Afrika aufzuzeigen und Vorurteile abzubauen. Ein Kind erzählte begeistert: „Ich habe viel Neues über Afrika gelernt. Zum Beispiel, welche Sprachen in den verschiedenen Ländern gesprochen werden. Aber auch kulturelle Aspekte, zum Beispiel durch das Essen.“

Spenden ermöglichen inklusive Ferien
Das Angebot konnte in diesem Jahr in den Oster-, Sommer- und Herbstferien stattfinden. Für die Umsetzung hat der Martinsclub Spendengelder erhalten. Durch die Restcent-Aktion der swb-Belegschaft wurden 3.000 Euro gespendet. Die Kroschke Kinderstiftung steuerte 1.250 Euro bei. Und die Sparkasse Bremen unterstützte das Angebot mit 750 Euro. „Wir danken allen Spendern. Ohne diese finanzielle Unterstützung könnte solch eine inklusive Veranstaltung gar nicht stattfinden“, erklärt Julia Renke, Spendenbeauftragte des Martinsclub. Mit dem Geld wurden Arbeitsmaterialien angeschafft und die Honorare der Kursleitungen bezahlt.

Aktionen in den Ferien
In den Schulferien veranstaltet der Martinsclub regelmäßig Aktivitäten für Kinder und Jugendliche mit unterschiedlichen inhaltlichen Schwerpunkten. Alle Angebote sind inklusiv und können mit und ohne körperliche und/oder geistige Beeinträchtigung besucht werden.

Kolkowski, Jana
Teilhabe
Bildungs- und Freizeitangebote
Koordination Bremen Süd