Gemeinsam für die Inklusion

Der Martinsclub und das Deutsche Rote kreuz haben eine Kooperation vereinbart. So entstehen viele inklusive Angebote

Ein gemeinsames Ziel ist der Antrieb. Der Martinsclub und das Deutsche Rote Kreuz wollen gemeinsam die Inklusion in Bremen vorantreiben. Beide wollen entsprechende Angebote für Kinder und Jugendliche schaffen. Dazu wurde nun eine Kooperation im Freizeitbereich vereinbart. „Unser Anliegen ist, Aktivitäten auf die Beine zu stellen, an denen junge Menschen mit und ohne körperliche und/oder geistige Beeinträchtigung gemeinsam teilnehmen können. Denn der Bedarf dafür wächst immer weiter. Mit Teamwork und unseren gemeinsamen Stärken geht das besser als alleine“, ist sich Martina Kiy, Fachleitung Teilhabe beim Martinsclub, sicher. Unter dem Motto “Gemeinsam sind wir stark” werden auf diesem Wege allerlei Freizeitaktivitäten organisiert und geplant, die ganz unterschiedliche Interessensschwerpunkte junger Menschen bedienen.

Gemeinsam Zeit verbringen: Inklusion stärkt den gesellschaftlichen Zusammenhalt
Ihren Anfang nahm die Zusammenarbeit im Bremer Norden. Hier haben das DRK und der Martinsclub im Sommer 2020 einen Ferienworkshop zum Thema Medien organisiert. „Dies hat sich mit der Zeit zu einer inklusiven Jugendgruppe entwickelt, die sich im Jugendhaus Alt-Aumund mit medienpädagogischen Inhalten beschäftigt. Hierbei werden auch speziell die Bedürfnisse von Kindern und Jugendlichen mit Beeinträchtigung in der Mediennutzung thematisiert“, erklärt Sara Dahnken vom DRK. Inzwischen ist eine ganze Reihe weiterer gemeinsam organisierter Kurse entstanden: So treffen sich in Tenever regelmäßig sportbegeisterte Jugendliche mit und ohne Behinderung, um sich gemeinsam auszupowern und zusammen ihre Fitness zu trainieren. Außerdem organisieren die beiden Träger in mehreren Stadtteilen inklusive Jugendtreffs zu verschiedenen Themen. Etwa offene Treffen in den DRK-Jugendfreizeitheimen in der Neustadt und in Woltmershausen: Hier können die Teilnehmenden selber entscheiden, wie sie die gemeinsame Freizeit verbringen möchten. In der Vahr wird außerdem ein Hip-Hop-Kursus angeboten, in dem der Spaß an der Musik und am gemeinsamen Tanzen vermitteln werden soll. „Bei all diesen Treffen fällt eines besonders auf: Die Kinder und Jugendlichen machen keine Unterschiede, ob jemand eine Beeinträchtigung hat oder nicht. Das Verhalten ist geprägt von gegenseitigem Verständnis und von Hilfsbereitschaft. Davon können sich viele Erwachsene eine Scheibe abschneiden“, sagt Kiy. Für die Inklusionsarbeit, so Kiy, sei dies eine große Erfolgsmeldung.

Stetige Weiterentwicklung der Aktivitäten
Durch die Kooperation wollen der Martinsclub und das Rote Kreuz diesen Weg weiter beschreiten. Möglichst viele Kinder und Jugendliche sollen von den inklusiven Angeboten profitieren können. Um die Aktivitäten interessant und auf der Höhe der Zeit zu halten werden ständig neue Ideen entwickelt. Dies gehe gemeinsam besser, meint Dahnken: „Inhaltlich und organisatorisch macht solch ein gemeinsames Vorgehen absolut Sinn. Indem wir Kräfte bündeln, zusammen Pläne schmieden und gemeinsam an der konkreten Umsetzung von Inklusion arbeiten, erreichen wir unterm Strich qualitativ und quantitativ mehr. Das ist gerade infolge der vielen Einschränkungen, die die Corona-Pandemie mit sich gebracht hat, wünschenswert und wichtig.“

Kiy, Martina
Teilhabe
Fachleitung Teilhabe