Ein Dank an die fleißigen Helfer*innen in der Vahr
Die Coronakrise hat Vieles verändert. Plötzlich war das öffentliche Leben nicht mehr wie vorher. Gerade in dieser schwierigen Phase setzen sich Menschen für die Gemeinschaft ein. Mit ihrem Wirken versuchen sie, die Krise erträglich zu machen. Etwa, indem sie ehrenamtlich Gesichtsmasken herstellen. Brenda Berning, Regionalleitung im Quartierszentrum Vahr, dankt den Mitarbeiter*innen im Bremer Osten für ihren tollen Einsatz. Ein weiterer Beitrag unserer Lichtblick-Serie.
„Vor Kurzem wurde eine Maskenpflicht für den Bereich Pflege und Betreuung beschlossen. Alle Kolleg*innen sollten fortan bei der Arbeit Gesichtsmasken tragen. Die Nachfrage war natürlich riesig, sodass bald alle Masken ausverkauft waren. Also mussten wir uns anderweitig helfen. Die Koordinator*innen aus dem Quartier Vahr haben daraufhin einen Aufruf gestartet. Per E-Mail wurden Mitarbeitende gesucht, die freiwillig Masken nähen oder Stoffreste spenden möchten.
Da die Schulen geschlossen waren, meldeten sich viele Kolleg*innen aus dem Leistungsbereich Schule. Nicht alle haben eine Nähmaschine zuhause. So wurde kurzerhand im Besprechungsraum eine Nähwerkstatt eingerichtet. Hier bereicherte Karola Meier für gut zwei Wochen unser Team im Quartier. Emsig fertigte sie Maske um Maske.
Es haben sich so viele Freiwillige gemeldet, dass einigen wieder abgesagt werden musste. So viel Platz haben wir im Quartier gar nicht. Schließlich mussten auch beim Nähen die Abstandsregeln eingehalten werden.
Wer sich trotzdem einbringen wollte, wurde eben woanders tätig. Elisa Diez-Abad begann, zuhause Masken zu produzieren. Dies nannte sie liebevoll ihre „m|c-Home-Nähwerkstatt“. Jens Kuchenbäcker half ihr, indem er die Stoffe auf die benötigte Größe zurechtschnitt.
Christina-Nadine Thiemel machte sich ebenfalls zuhause ans Werk. Über verschiedene Kontakte wurden ihr die Stoffspenden sogar bis nach Ritterhude geliefert.
Natürlich gab es auch ein paar Probleme. Die Gummibänder waren schwierig an den Masken zu befestigen. Oft gingen schon fertige Masken wieder kaputt, da die Gummis rissen. Aber unsere engagierten Kolleg*innen hatten für jedes Problem eine kreative Lösung parat.
Am Ende wurden etwa 150 Masken produziert. Selbst genäht, hochwertig, wiederverwendbar und in den schönsten Formen und Farben. Diese Masken wurden an die Mitarbeitenden in den Wohnangeboten übergeben. Dort freut man sich über die Langlebigkeit und über den Tragekomfort. Die dortigen Pflegekräfte müssen schließlich in Vollzeit Masken tragen.
Im Namen des Quartiers Vahr danke ich allen Kolleg*innen für ihren Einsatz – ob im Quartier oder zuhause. Sie haben in einer schwierigen Situation solidarisch gehandelt und Zeit, Nerven und Material investiert. Vielen Dank!”
Viele weitere Menschen aus dem Martinsclub zeigen in der Coronkrise soziales Engagement.
Simone Umlauft kümmert sich in ihrer Freizeit um drei Seniorinnen.
Bärbel Remmers stellt in Vegesack ebenfalls Gesichtsmasken für den Martinsclub her.
Moritz Hahndorf erledigt in Findorff Einkäufe für ältere Menschen.
Gespendete Spielkonsolen sorgen für Abwechslung in den Wohneinrichtungen.