Die Coronakrise hat das Leben mit einem Schlag verändert. Kontaktbeschränkungen und Ausgehverbote sorgten oftmals für Langeweile. Freizeitbeschäftigungen waren plötzlich keine Selbstverständlichkeit mehr. Doch auch in dieser schweren Zeit passieren schöne Dinge. Menschen setzen sich füreinander ein, um die soziale Not zu lindern. Sie sorgen für Lichtblicke in der Coronakrise. An dieser Stelle möchten wir diese positiven Beispiele aus dem Martinsclub vorstellen.
Gespendete Spielkonsolen erleichtern den Alltag in den Wohneinrichtungen
Kontaktsperren und Ausgangsverbote haben das Leben in den vergangenen Wochen beherrscht. Das Coronavirus zwang viele Menschen dazu, zuhause zu bleiben. Doch was tun gegen die Langeweile? Diese Frage stellte sich insbesondere im Wohnbereich des Martinsclub. Schließlich leben in den Häusern Menschen mit körperlicher beziehungsweise geistiger Beeinträchtigung zusammen. Auch sie durften wochenlang nicht richtig raus. Die Behindertenwerkstätten wurden geschlossen und beinahe alle Freizeitmöglichkeiten fielen aus. Zudem durfte in den Wohneinrichtungen kein Besuch empfangen werden. Die Bewohner hatten daher stark unter dem Lockdown zu leiden. „Es drohte ein Lagerkoller. Wir mussten unsere Nutzer*innen irgendwie beschäftigen. Bald kam der Wunsch auf, sich mit Videospielen die Zeit zu vertreiben. Also haben wir dazu aufgerufen, uns ausrangierte Konsolen zu spenden. Und das war erfolgreich“, erinnert sich Nico Oppel, Fachleiter Wohnen beim Martinsclub. Denn die anschließende Spendenbereitschaft war überwältigend. Verschiedene Privatpersonen meldeten sich und gaben das multimediale Spielzeug ab. Insgesamt 20 Konsolen und etwa 100 Spiele kamen so zusammen. Sehr zur Freude der Bewohner, die fortan fleißig „daddeln“ konnten.
Beste Stimmung bei gemeinsamen Spielerunden
Der neugewonnene Zeitvertreib entpuppte sich prompt als Stimmungsaufheller. Die Konsolen sorgten für jede Menge Spaß und Abwechslung. Es wurde entweder alleine, zu zweit oder in größeren Gruppen gespielt. Nutzer*innen und Pfleger*innen spielten zusammen oder gegeneinander. Es wurden sogar kleine Turniere veranstaltet.
„Allen Spendern danken wir ganz herzlich. Die Spielkonsolen haben uns den Alltag in dieser schwierigen Phase wirklich erleichtert. Deshalb haben die Spender damit wirklich ein gutes Werk getan“, so Oppel.
Die Coronakrise wird hoffentlich bald überstanden sein. Aber auch danach werden die Spielkonsolen einen festen Platz in den Wohnangeboten des Martinsclub Bremen haben.
Viele weitere Menschen aus dem Martinsclub zeigen in der Coronkrise soziales Engagement.
Simone Umlauft kümmert sich in ihrer Freizeit um drei Seniorinnen.
Bärbel Remmers stellt in Vegesack Gesichtsmasken für den Martinsclub her.
Moritz Hahndorf erledigt in Findorff Einkäufe für ältere Menschen.
In der Vahr ist eine “Nähwerkstatt” entstanden, um Gesichtsmasken herzustellen.